Die Academia Julia im Jahre 1568 von Heinrich Julius Herzog zu Braunschweig und Lüneburg und Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel nach dessen Thronbesteigung gegründet, wurde 1576 feierlich eröffnet und erlangte in der Neuzeit weit über die Landesgrenzen hinaus Berühmtheit.
In den ersten 60 Jahren lehrten hier berühmte Professoren, wie u.a. Johannes Caselius, Georg Calixt, Lorenz von Mosheim und Hermann Conring mehr als 15.000 Studenten. Zeitweilig gehörte die Lehranstalt zur drittgrößten im deutschsprachigen Raum. Gelehrt wurde überwiegend in lateinischer Sprache und die Rektoren waren immer die braunschweigischen Herzöge.
Eine zweite Blüte erlangte die Universität nach der vorübergehenden Schließung während des Dreißigjährigen Krieges. Konkurrenzuniversitäten in Kiel, Halle und vor allem in Göttingen führten schließlich zur Schließung der Universität im Jahre 1810 durch Jérome Bonaparte, König von Westphalen.
Heute beherbergt das Juleum das Helmstedter Kreismuseum. In der großen Aula finden regelmäßig Veranstaltungen wie die Helmstedter Universitätstage statt.